Gefährlicher Spielplatz?
Holz, Rinde, Nadeln und Samen der Europäischen Eibe enthalten toxische Verbindungen, die beim Menschen und anderen Säugetieren rasch im Verdauungstrakt aufgenommen werden. Vergiftungserscheinungen können beim Menschen bereits 30 Minuten nach der Einnahme auftreten.
Die Besitzer des Hasenstalls bei den Waldkindern wissen das und haben zum Schutz ihrer Tiere vor Fütterung mit Eiben den Stall eingezäunt und Warnschilder angebracht:
Weniger ausgeprägt dürfte das Wissen um die Giftigkeit der Eibe bei der Gemeindeverwaltung sein, findet sich doch so ein Baum ohne irgendwelche Gefahrenhinweise in unmittelbarer Nachbarschaft des Kinderspielplatzes und auf diesen hineinragend:
In der ÖNORM B2607 „Spiel- und Bewegungsräume im Freien“ sind für den Spielraumplaner wichtige Informationen enthalten, die er in seiner Planungstätigkeit berücksichtigen muss. Wichtige Themen sind etwa die sichere Gestaltung der Spielplatzumgebung oder die Vermeidung potenzieller Gefahrenquellen (Straßen, Eisenbahngleise, Gewässer, Giftpflanzen, etc.) in der unmittelbaren Umgebung zu Spielplätzen. So genau scheint man es damit nicht zu nehmen, ist doch auch genau der Bereich, der an den Anzbach grenzt, nicht mit einem Zaun versehen:
Aber verwachsen im Gestrüpp, dort wo man den Spielplatz sicher nicht betritt, findet sich dann doch ein Gefahrenhinweis, der die Verantwortung für die Planungsmängel auf die Eltern abwälzt:
Wir hoffen, dass Mütter und Väter ihre Kinder am Spielplatz angesichts der genannten Gefahren stets im Auge behalten und erwarten von der Gemeindeverwaltung eine rasche Behebung der aufgezeigten Mängel.